Glissando

Bodenplastik im WEWERKA-Pavillon, Münster, 1994

Glissando

Aus der Eröffnungsrede von Timm Ulrichs zur Ausstellung „Glissando“:

Seestück – Sehstück

"Selten wohl ist eine Ausstellung im Wewerka-Pavillon derart geglückt wie Monika Di Donatos Installation „Glissando“. Das Bauwerk schon ist ja kein Ausstellungsraum im üblichen Sinne, kein neutraler Fond für eine mehr oder weniger ortsunabhängige Kunstinszenierung, sondern selbst bereits ein Kunstwerk, eine Skulptur; und angesichts dieser Vorgabe zu operieren und seinen eigenen Platz zu bestimmen und zu behaupten, ist keine leichte Aufgabe. Den Ort zu thematisieren, dem Genius loci nachzuspüren, das ist durchaus der Anspruch der Ausstellungsreihe der Kunstakademie Münster. Dies kann aber nicht bedeuten, nur eine Interpretation der „Rahmenbedingung“ Wewerka-Pavillon anzubieten, also letztlich dienender Funktion den Kunstraum aus allen Umdekorierungern und Tapetenwechseln als unantastbare Größe hervorgehen zu lassen; vielmehr ist eine Dialogform gesucht, die im Zusammenspiel beide Partner ins rechte Licht setzt und zu Gehör bringt, einanander bedingend wie Ruf und Echo. Und gerade dies leistet Monika Di Donatos Werk auf exemplarische Weise. Warum, wodurch? ..."

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