Hände
Arbeiten der 10. Klasse der Freien Waldorfschule Havelhöhe, Berlin-Kladow, Herbst 2007
Nach einer kurzen inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema, konnten die Schüler anhand eines vielfältigen Material- und Medienangebotes gestalten und experimentieren. Die künstlerische Umsetzung des Themas war den Schülern freigestellt. So entstanden sehr individuelle Arbeiten, die von der schlichten Bleistiftzeichnung über Gipsabgüsse bis hin zu bewegten Objekten reichten. Jeder Schüler wurde einzeln betreut und konnte so seine Fähigkeiten vertiefen bzw. neue Techniken erlernen oder gar erfinden. Der Abschluss der Epoche mündete in einer öffentlichen Ausstellung, in der die Schüler ihre Arbeiten eigenständig präsentierten. Dabei war es wichtig, dass jeder Schüler eine seinem Kunstwerk geeignete Präsentationsweise fand. Auch die Eröffnungsrede zur Ausstellung wurde von den Schülern erarbeitet und gehalten.
Hier ein Auszug daraus:
In unserer Ausstellung geht es um Hände und wie wir sie darstellen können. Zu Anfang möchte ich Ihnen erzählen, was genau die Hand eigentlich für uns ist. Die Hände sind ja unmittelbar nach dem Gesicht eines der selbständigsten Körperteile. Sie scheinen oft fast wie eigenständige, sehr bewegliche Lebewesen. Aristoteles zum Beispiel verglich die Hand einst mit der Seele. Die Hand kennt sehr viele Tätigkeiten wie z.B. anfassen, winken, Dinge nehmen und tragen, Leute grüßen und unzählbar mehr. Die Hand drückt eigentlich beständig etwas aus und erzählt fast eigene Geschichten und lädt so geradezu als Motiv ein. Bereits zu den Anfängen der Menschheit war die Hand ein sehr beliebtes Kunstmotiv. So wurde die Hand in Farbe getaucht und die Abdrücke auf die Höhlenwand gebracht. Heutzutage haben wir ganz andere Möglichkeiten, womit wir auch wieder beim eigentlichen Thema wären, nämlich unserer Ausstellung, bei der wir viele unterschiedliche Materialien wie z.B. Gips, Wachs, Ton und vieles mehr verwendet haben. Wir haben unsere Hände z.B. in warmes Wachs getaucht, mit Gips ausgegossen oder einfach gezeichnet und natürlich noch viel mehr.
(Emanuel Bernhard, Schüler der 10. Klasse)